Eben flügger Waldkauz
Photo: D. Kästner Zu einer mittlerweile festen Institution sind die jährlichen Vogelstimmenwanderungen im Heimat- und Kulturverein Schönbrunn e.V. geworden, die von Sven Kästner geführt werden. So trafen sich auch am 8. Mai wieder 26 interessierte Naturfreunde zu einer gemeinsamen Exkursion. Etwas ungewöhnlich war die Tageszeit: Die Wanderung begann erst 15.30 Uhr. Daß aber auch in den Nachmittagsstunden interessante Beobachtungen gemacht werden können, wurde schnell bewiesen. Die Strecke führte dieses Mal vom Grünen Esel zum Heinrichstein und wieder zurück. Schon am Treffpunkt waren erste interessante Beobachtungen zu verzeichnen. Zeitgleich waren auf dem Kalkteich Teichralle (Gallinula chloropus) und Bleßralle (Fulica atra) anzutreffen. Nur wenige Meter weiter erlebte die Gruppe einen ersten Höhepunkt. Majestetisch schwebte ein Schwarzstorch (Ciconia nigra) ein und landete in gut 250 Meter Entfernung auf einem Saatfeld. Mehrere Minuten konnten die Naturfreunde diesen nicht alltäglichen Anblick genießen, bevor der Vogel weiterflog. Auf dem Weg zum Heinrichstein lenkten dann nestbauende Tannenmeisen (Parus ater) und fütternde Kleiber (Sitta europaea) die Aufmerksamkeit auf sich. Am Heinrichstein waren einzelne Dohlen (Coloeus monedula) der dortigen Kolonie zu sehen. Einen weiteren Höhepunkt stellte dann ohne Zweifel ein junger Waldkauz (Strix aluco) dar, der unmittelbar neben dem Hangweg und auf Augenhöhe in einer Rotbuche saß (Photo). Der Vogel ließ sich von den neugierigen Blicken und den vielen Schnappschüssen der Kameras nicht beeindrucken. So nah und ungestört begegnet man dieser Eule nicht häufig. Eine weitere Art, die aus dem Spektrum von insgesamt 33 Arten erwähnenswert erscheint, ist ohne Zweifel der Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca), der mit einem singenden Männchen vertreten war.