Neben den regionalen Bestandserhebungen, die wir jährlich für ausgewählte Vogelarten durchführen, finden zeitgleich überregionale Erfassungen statt. Bald schon soll etwa ein Brutvogelatlas für das gesamte Bundesgebiet erscheinen. Die deutschlandweite Erfassung nach einer einheitlichen Methode soll die Wissensgrundlage für die künftige langfristige Beobachtung der Bestandsentwicklung und Arealveränderung der heimischen Brutvögel ermöglichen. Hierzu wurden Topographische Karten im Maßstab 1:25.000 (TK25) deutschlandweit vergeben. Sie sind bis 2008 zu kartieren. Die Thüringer Ornithologen haben die Absicht, durch die Verfeinerung des Rasters auf die Größe einzelner Meßtischblatt-Quadranten in diesem Zuge auch das notwendige Datenmaterial für einen Thüringer Brutvogelatlas zu gewinnen.

Synergien

Am Projekt ADEBAR nehmen auch Mitglieder des AKOOS teil. Neben den Daten für den deutschen und den Thüringer Brutvogelatlas gewinnen wir auch wertvolle Informationen über die Vogelwelt der Oberen Saale, die wir in eigene Projekte einfließen lassen werden. Daneben profitiert die Atlasarbeit von den parallel laufenden Bestandserfassungen des AKOOS. Die gesammelten Daten über unsere Programmarten fließen in die Kartierungsarbeit der Meßtischblatt-Quadranten ein.

Standard

Künftig werden wir für eigene Vorhaben die "Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands" verstärkt nutzen, die 2005 mit Blick auf ADEBAR erschienen sind. Damit werden unsere Erhebungen deutschlandweit besser vergleichbar und ermöglichen eine optimale Auswertung hinsichtlich regionaler Fragestellungen. Dennoch wird auch künftig der regionalen Besonderheit und den Interessen unserer Mitglieder ein wesentlicher Stellenwert beigemessen.

Mitarbeit

Hier finden Sie eine Übersicht über die Meßtischblätter (TK25), die durch Mitglieder des AKOOS im Gebiet der Oberen Saale übernommen wurden. Die Abbildung zeigt den gegenwärtigen Bearbeitungsstand. Neben der Kartierungsarbeit auf Basis der TK25 wurden deutschland- und thüringenweit vom Statistischen Bundesamt zufallsverteilte Probeflächen ermittelt und an Ornithologen vergeben. Ziel ist es, auf diesen Flächen durch intensivere Beobachtung eine möglichst genaue Anzahl der dort brütenden Vogelarten zu ermitteln. Diese Daten werden später als Grundlage für Hochrechnungen dienen. In unserem Beobachtungsgebiet liegen zwei dieser 1 km² großen Flächen. Eine Fläche bei Lobenstein wurde 2005 und 2006 durch S. Kästner kartiert. Eine zweite nahe Burgk kam 2006 hinzu.

Meßtischblätter (TK25) im Beobachtungsgebiet des AKOOS
Grün: Kartierung 2005 bis 2008 erfolgt
Grau: keine Kartierung durch AKOOS